Die Kolonialzeit hinterlässt nicht nur Wunden, sondern auch ein schwieriges Erbe gestohlener Kunstwerke. In den letzten Jahren wurden dringend notwendige Diskussionen angestoßen und erste Schritte unternommen, um Raubkunst zurückzuführen. Gleichzeitig stellt sich in einer globalisierten Welt die Frage, wie kulturelle Rezeption und Wahrnehmung über nationale Grenzen hinweg gefördert werden können. Das Projekt setzt genau hier an: Durch die Digitalisierung zurückzuführender Kunstwerke soll ein neuer Zugang zur Auseinandersetzung mit diesem Erbe geschaffen werden. Mithilfe von 3D-Scans der Benin-Bronzen und der Kinect-Technologie entstand eine interaktive Lösung, die diese Kunstwerke virtuell erlebbar macht. Darüber hinaus wurden holografische Darstellungsformen erforscht, um die Rezeption über den klassischen Bildschirm hinaus zu erweitern und neue Perspektiven auf den Umgang mit kolonialer Raubkunst zu eröffnen.